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Affenbilder


In der Ordnung der Primaten -zu deutsch Herrentiere- gibt es 13 bis 14 Familien mit etwa 60 Gattungen und 230 bis 250 Arten. Für die Haltung in Privathand kommen aus verschiedensten Gründen sicher nur kleinere Arten in Betracht, so die Weißbüscheläffchen, die zur Famile der Krallenaffen gehören. Das ursprügliche Verbreitungsgebiet ist der tropische Regenwald im Nordosten Brasiliens.

Der Affenhalter hat sich an strenge rechtliche Rahmenbedingungen zu halten. Alle Affenarten stehen unter Artenschutz und müssen bei der zuständigen Behörde angemeldet werden. Maßgebliche Vorschriften sind das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, die EG-Verordnung Nr.338/97, das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung.

Für eine artgerechte Haltung ist es notwendig, dass dem Äffchenpaar oder der Familiengruppe eine raumhohe Innenanlage von mindestens 5 qm Grundfläche zur Verfügung steht, eine Außenanlage ist wünschenswert. Die Temperatur im Innengehege sollte zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegen, eine zusätzliche Wärmelampe und ein UV-Licht sollten installiert sein. Im Gehege müssen viele vertikale und horizontale Äste oder Seile als Kletter-, Lauf- und Springeinrichtung, Zweige oder sonstiges zum Spielen oder Beschäftigen sowie eine Schlafhöhle vorhanden sein. Die Ernährung muss sehr abwechslungsreich sein, bestehend aus Obst, Gemüse -alles nicht zu süß- Sonnenblumenkernen, angefeuchtetem Katzenfutter, gekochtem Fleisch, Lebendfutter in Form von Heuschrecken oder Grillen, Babybrei, Babysaft, Tee und Wasser. Zuzusetzen ist in regelmäßigen Abständen Vitamin D3 und Vitamin B,Mineralstoffpräparate und GummiArabicum -ein Baumharzextrakt. Im Internethandel sind auch Affenpellets erhältlich.

Erwachsene Weißbüscheläffchen sind etwa so groß wie ein Eichhörnchen, Kopf und Rumpf ca. 20 cm lang, der Schwanz etwa 25 cm. Das Gewicht variiert von ca. 260-400 g. Das Fell ist grau-braun, auffällig sind die langen weißen büschel- oder pinselartigen Haare an den Ohren. Daher stammt auch der Name Weißbüscheläffchen, gelegentlich als Pinselohräffchen bezeichnet. Das Höchstalter beträgt 13 Jahre. Ein Weibchen kann zweimal im Jahr Junge zur Welt bringen, meistens handelt es sich um eine Zwilligsgeburt, Einzelkinder oder Drilline kommen seltener vor. Ein Neugeborenes wiegt ca. 30 g und hat die Größe eines Daumens. Die Jungtiere werden von allen Mitgliedern der Familie getragen, meistens vom Vater, zum Säugen -ca. 3 Monate lang- werden sie an die Mutter zurückgegeben. Nach 30 Tagen beginnen die Jungen mit der Aufnahme fester Nahrung. Nach 15 bis 18 Monaten sind Weißbüscheläffchen geschlechtsreif. Die Bildung von Pheremonen sorgt dafür, dass nur das Muttertier oder sogenannte Alpha-Weibchen Nachwuchs hat.

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